Lauf in den Frühling Freital Drucken
Geschrieben von: ToH   
Dienstag, den 06. Mai 2014 um 18:14 Uhr

(04.05.14) Beim 17. "Lauf in den Frühling" im ostsächsischen Freital erreichten bei idealen Bedingungen insgesamt 857 Sportler das Ziel im grossen Weisseritzpark und wurden von der ehemaligen MDR-Rundfunklegende Gerd Zimmermann, einem der bekanntesten Fussballreporter der Region, gebührend für die zahlreichen Zuschauer anmoderiert.

Vor Jahresfrist war dieses Laufevent, welches als Wertungslauf für die offizielle Bezirksrangliste gilt, sogar erstmals vierstellig, dennoch wurden  wieder Teilnehmer auch aus Bayern, Baden-Würtemberg, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt angelockt. So gesehen vertrat Torsten Hähling, als einziger Deuzer am Start, neben seinem Verein auch gleich das gesamte Bundesland. Unabhängig davon wollte er es ohnehin möglichst gut machen und scheute sich nicht, trotz zuletzt eingeschränktem Trainingseinsatz, innerhalb von 2 Wochen einen zweiten Halbmarathon zu absolvieren. Der längsten Distanz des Tages stellten sich allerdings nur ganze 77 Läufer, während die anderen drei Strecken allesamt recht gleichmässig besetzt waren. Die Schülerstrecke (2km) wählten 273 Nachwuchsathleten, der Jedermannslauf (5km) verzeichnete 223 Starter, während im allgemeinen 10er-Volkslauf 284 Leute den Sieg unter sich ausmachten.

Wie viele Veranstalter im Siegerland bemerkten auch die Freitaler die zunehmende Fülle an Volksläufen. "Punkten" kann dieser Lauf bei den Aktiven jedoch in vielerlei Hinsicht. Wer reizvolle Landschaftsläufe mag, sollte hier mal hinfahren. Einfach malerisch ein Grossteil der Strecke, welches die Langstreckler in den Rabenauer Grund  führt. Am Rand der Roten Weisseritz begrenzen Felsbrocken dessen Flusslauf, jener Ort der vor 12 Jahren mit der Jahrtausendflut die Schlagzeilen beherrschte. Auch wenn die grössten Schäden damals nicht hier sondern eher im Raum Weesenstein waren, sah man noch immer viele Spuren der veheerenden Naturkatastrophe. Auffällig aber angenehm dagegen die Signale des Lokführers der "Weisseritztalbahn", einer historischen Dampflokomotive samt nostalgischem Gespann, deren Weg die Läufer mehrfach kreuzten. Weiterhin musste man auch unter zahlreichen Hängebrücken hindurch, die beidseitig zu Wanderwegen führten.

Das Läufer-Echo zur Streckenführung war durchweg positiv, gerade bei den Halbmarathonis. Vom Startpunkt knapp 4 Kilometer stromaufwärts schneidet allerdings ein Felsen die Strecke auf ca. dreißig Metern, so dass man auf 21 Kilometern mehrfach die Richtung wechseln muss, nachdem man "geduldige, lebendige" Wendemarkierungen umlaufen hatte. Hier stellte sich allerdings auch ein kleines Manko dar, denn auf Grund des kurzen Start-Abstandes zwischen den Erwachsenenläufen, wurde es auf den teils sehr schmalen Pfaden mitunter recht eng. Dagegen absolut vorbildlich der Einsatz der Streckenposten, welche im Stile von Verkehrspolizisten an zwei Wegekreuzungen allen Läufern jeweils zu zweit rechtzeitig die Richtung angezeigt haben! Nur ein einziger Punkt lief nicht optimal, denn die Damen der Auswertung hatten es beim Ausdrucken der Urkunden leider sehr eilig, so dass das hintere Mittelfeld der Halbmarathonis deshalb leer ausging.

Torsten absolvierte "den Halben" in 1:59:27h (M40 5.) und erreichte so sein bestes Ergebnis der letzten 20 Monate, nachdem er sowohl zu Ostern in Salchendorf (+5min) wie auch in Hachenburg (10/2013, +11min) noch klar die 2-Stunden-Marke verfehlte. Der Lauf hier war aber auch nicht ganz so anspruchsvoll und hatte in etwa 100 Höhenmeter. Zu 80% lag der Kurs auf gut zu laufendem Waldboden, lediglich der Start- und Zielbereich befand sich auf hartem Asphalt.

Läufer im Rabenauer GrundDas Feld beim Streckenlauf über 10 kmalt

Bilder: Veranstalter (1) bzw. Hainsberger SV und freital.de

Übersicht: triathlon-service.de/

Werbevideo (2012): youtube.com/