Seven Summits Siegen 2922 Drucken
Geschrieben von: Günter Bieler   
Dienstag, den 16. August 2022 um 14:24 Uhr

Eigentlich sind wir es gewohnt, Berge hinauf zu laufen. Egal wo wir trainieren, überall sieht es ähnlich aus wie in Deuz: Man muss zu Beginn immer erstmal Höhenmeter bewältigen, und wenn man oben angekommen ist geht es in aller Regel „wellig“ weiter.

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Trotzdem ist der Seven Summits Siegen, dessen 2. Auflage am gestrigen Sonntag startete, eine besondere Herausforderung. Es gilt nicht nur, 25 Km zurückzulegen, sondern dabei müssen auch knapp 800 Höhenmeter überwunden werden, wobei die „Downhills“ manchmal so steil sind, dass auch das Bergablaufen nicht viele Möglichkeiten zur Erholung bieten. Hinzu kamen noch Temperaturen von mehr als 30°, die den Läufern natürlich auch zusetzten. Immerhin hatte der Veranstalter – Martin Hoffmann – 5 Verpflegungsstellen eingerichtet, wo man sich mit Getränken, Obst und Müsliriegeln eindecken konnte. Der erste Verpflegungsstand kam aber erst nach 8 km und 3 Bergen – für meine Begriffe zu spät, man hätte gerne spätestens auf dem Wellersberg schon einen gesehen.

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Wie schon im letzten Jahr war auch diesmal der TuS Deuz beim Seven Summits Siegen zahlenmäßig stark vertreten. Das fing schon bei der Vorbereitung des Laufs an, denn das eingespielte Markierungsteam des Vereins (Carlos, Uli, Günter und Jürgen) hatten sich bereit erklärt, die erste Hälfte der Strecke zu markieren. Der Plan war, es so perfekt zu machen, dass sich im Gegensatz zum letzten Jahr kein Athlet verlaufen würde. Dafür musste die Strecke zweimal abgegangen werden – einmal mit Martin Hoffmann, zum Kennenlernen (2:30h) und einmal mit Sprühflaschen zum Markieren (4:30h). Wenn es in diesem Jahr keine Klagen gibt, hat sich die Arbeit gelohnt.

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In diesem Jahr führte die Strecke in umgekehrter Richtung über die sieben Berge, sie startete mit dem Fischbacher Berg und endete mit dem Rosterberg. Auf die Frage, welche Richtung leichter zu bewältigen gewesen wäre, gab es unterschiedliche Antworten. Mehrheitlich wurde die neue Streckenführung als anstrengender empfunden, wobei sicherlich die Hitze eine Rolle gespielt hat. Auffällig war für mich persönlich nochmal, dass ungemein viele Treppen zu überwinden sind, die den gleichmäßigen Laufrhythmus erschweren. Es wäre vielleicht zu überlegen, ob man nicht den ein oder anderen Bogen laufen lässt, der die Gesamtstrecke um einen km erweitert, dafür aber einige Treppenstufen spart – ich denke dabei besonders an den Giersberg, wo sich das anbieten würde.

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Zurück zum TuS Deuz: 14 Vereinsmitglieder stellten sich den Herausforderungen des Sieben-Berge-Laufs und zeigten dabei beachtliche Leistungen und Ergebnisse (mal abgesehen davon, dass jeder, der diese 25 km läuft, statt sich ins Freibad zu legen, schon per se etwas Besonderes geleistet hat). Besonders erwähnenswert sind die Finisherzeiten von Anno Dallmann (1:46h – 3.Platz) – er holte zusätzlich auch noch den Titel des besten Bergauf-Läufers und gewann die Strava-Challenge des Seven Summits mit etwas über 34 Minuten - Folker Schepp (2:03h – 10. Platz) und Kathie Schäfers (2:07h – 14. Gesamtplatz und Silber bei den Frauen).

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Dahinter folgten – ebenfalls mit hervorragenden Zeiten Alexander Wassmann (2:13h – 19.), Martin Hansel (2:13h – 21.) und Caprice Löhr (2:17h – 26. Gesamt und 5. Bei den Frauen), gefolgt von Günter Bieler (2:31h – 51.) und Uli Vitt (2:32h – 56.). Letzterer musste besonders hart kämpfen, da er sich ungefähr in der Hälfte der Strecke eine Sehnenverletzung unter dem Fuß zuzog und von da an seinen verletzten Fuß bei jedem Schritt äußerst konzentriert aufsetzen musste, um die stechenden Schmerzen etwas unter Kontrolle zu halten.

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Auf weiteren Plätzen folgten dann noch Jürgen Lange, Vanessa Oster, Nathalie Münchow, Maren Werthenbach, Andreas Oster und Karl Steiner, der dankenswerterweise unseren Gast von der Laufabteilung Erle – Peter Schmitz aus Gelsenkirchen - begleitete. Erwähnenswert auch noch der Sieger des Walking-Wettbewerbs: Unser Laufkumpel Björn Büdenbender, der mit 3:33h eine ebenfalls tolle Zeit hinlegte.

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Eine Team-Wertung gab es ebenfalls noch, und auch in dieser Disziplin war der TuS Deuz sehr erfolgreich: Das Team mit Folker Schepp, Martin Hansel, Alex Wassmann, Kathie Schäfers und Anno Dallmann belegte auch hier den 1. Platz
Wie schon im letzten Jahr war es nach meinem Eindruck eine sehr gut organisierte und Veranstaltung, mit toller Wettkampfatmosphäre, guter Stimmung und einer schwierigen, aber auch attraktiven Strecke. Einziger Wermutstropfen: Die mangelnde Beachtung in den Medien, besonders die dürftige Resonanz in der Siegener Zeitung. Eine solche Veranstaltung hätte weitaus mehr Aufmerksamkeit verdient.

Hier noch ein paar Fotos von der Veranstaltung:

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