Tag der Rekorde in Berlin - 2 Weltrekorde in 2 Tagen beim 40. BMW Berlin-Marathon

Kenianer Wilson Kipsang fliegt zu 2:03:23 - Inliner erstmals unter einer Stunde!

Lauflegende Gebrselassie gibt Startschuss - Deuz: Linda läuft neuen Vereinsrekord!

Erneut keine Wünsche offen liess der Berlin-Marathon, der in seiner Jubiläumsauflage- nach 2011, wieder mit einem neuen Weltrekord Schlagzeilen machte! Zum insgesamt neunten Mal wurde die aktuell weltbeste Zeit hier in der Hauptstadt aufgestellt und das auch sehr zur Freude des Veranstalters SCC Berlin, die ihrerseits unlängst das 111.Jahr des Bestehens feierten. Vor phantastischem Publikum- allein fast eine dreiviertel Million an der Strecke, passte auch das Wetter- der Zeitenjagd konnte also nichts im Wege stehen.

Die Chance auf diesem "schnellen" Kurs sich zumindest persönlich zu verbessern, führte dazu, dass innerhalb nur nur dreieinhalb Stunden das frei verfügbare Kontigent von 41000 vergriffen war. Nach Veranstalterangaben war der überwiegende Teil aller Teilnehmer ausländischer Herkunft, darunter allein 3000 aus Dänemark, während knapp 19000 Starter aus Deutschland kamen.

In der Spitze deutete sich bereits im Vorfeld der erwartete kenianische Triumph an. Die Ostafrikaner stellten auch in Abwesenheit des verletzten Weltrekordinhabers Patrick Makau, ein erlesenes Feld an ambitionierten Top-Athleten. Wilson Kipsang, der letztes Jahr in London Olympia-Bronze holte, wollte unbedingt neben dem Sieg den Rekord, nachdem er bekanntlich in Frankfurt mit nur 4 Sekunden hauchdünn daran vorbeischrammte. Dies gelang in eindrucksvoller Manier, seine 2.03:23h dürfen als Fabel-Rekord angesehen werden. Siegerin bei den Frauen wurde Florence Kiplagat (Kenia) in 2:21:15h.

Alle Erwartungen erfüllten auch die Starter des DLV, hier ging es in erster Linie um die Qualifikation für die Europameisterschaften im kommenden Jahr. Irina Mikitenko (W40!!) erreichte in neuem Masters-Rekord einen exzellenten 3.Platz und kratzte damit ein wenig an der kenianischen Dominanz. Sehr gute Gesamt-Achte wurde in ihrem ersten Lauf die aus Erndtebrück stammende Nina Stöcker. Bei den Männern überzeugte vor allem der Düsseldorfer Andre Pollmächer, der sich in neuer Bestzeit von 2:13:05h das EM-Ticket sicherte! Jan Fitschen musste verletzungsbedingt auf das Fahrrad "ausweichen". Dafür durfte er persönlich das Führungsfahrzeug- einen nagelneuen Elektro-BMW vom Fertigungsstandort Leipzig abholen.

Sehr zufrieden war man nach überzeugenden Leistungen auch im Lager des TuS Deuz! Auf Anhieb lieferte Linda Schäfer ein absolutes Top-Resultat, womit sie gleichzeitig den bestehenden Vereinsrekord um satte sieben Minuten verbesserte. Dies ist vor allem ein Zeugnis hervorragender Trainingsarbeit im Verein, welches auch für die Zukunft noch weitere Hoffnungen lässt. Von 9000 Frauen kam Linda auf einem hervorragenden 63.Rang ein und wurde im international hochkarätigem Feld der weiblichen Altersklasse sogar 20.!

Seinen ersten Marathon im Trikot des TuS Deuz lief Holger Klein. Auch er hatte sich intensiv vorbereitet und erntete verdientermaßen mit 3:08:34h einen schönen Lohn für die vielen quälenden und langen Trainingseinheiten! Die magische Schallmauer von 3 Stunden erscheint für Holger in nächster Zeit durchaus realistisch. Heute liess er bei seinem Debüt mehr als 35000 andere Läufer hinter sich- Zahlen die sich selbst erklären

Der diesjährige Berlin-Marathon war für unseren Abteilungsleiter Karl Steiner ein doppeltes Jubiläum. Während der Lauf nunmehr zum 40.Mal ausgetragen wurde, lief Carlos bereits seinen 60.Marathon! Im Siegerland gibt es nicht viele Läufer, die ein ähnliches Maß an Routiniertheit mitbringen. Seine Startnummer "1161" hat er jetzt seit elf Jahren, insgesamt war es gleichzeitig sein 21.Auftritt in der Hauptstadt. Mit seiner guten Laufzeit erfüllte er sich ferner das persönliche Ziel- was zu keinem Zeitpunkt des Wettkampfes in Gefahr geriet.

Gegen Ende etwas "abreissen" lassen, musste Andreas Oster, der dennoch weitere wichtige Erfahrung sammeln konnte. Er war sogar lange auf Niveau- Bestzeit unterwegs, erst eine leichte Verletzung hinderte ihn daran. Zunächst als Team gemeinsam gestartet waren Andrea Günther und Isabell Schneider, die heute ebenfalls ihr erfolgreiches Marathon-Debüt gab. Andrea Günther finishte ihrerseits bereits zum neunten Mal in Berlin.

Eine starke Leistung zeigte natürlich auch Ulrike Pithan, die in ihrer Altersklasse einen sehr guten 10.Platz erreichte! Ulrike, die in Hamburg auch schon als Siegerin ihrer Klasse hervorging, lief nunmehr zum zehnten Mal in Berlin ein, womit sie jetzt in den angesehenen Jubilee-Club aufgenommen wurde, welcher Mitgliedern ein lebenslanges Startrecht garantiert.

Ergebnisse:  http://results.scc-events.com/2013/