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Sonntag, den 11. Mai 2014 um 18:02 Uhr

Zwei Titel und zwei Vizemeisterschaften für den TuS Deuz bei westdeutschen Langstreckenmeisterschaften in Menden !

Gabi Müller-Scherzant und Andreas Senner gewinnen überlegen ihre Klassen! Tina Schneider und Yohannes Hailu Atey belegen jeweils zweite Plätze in den Hauptklassen!

Die westdeutschen Langstreckenmeisterschaften fanden diesmal im Mendener Huckenohlstadion im Sauerland statt. In den 80iger und 90iger Jahren war dieser Ort oft Austragungsort von hochklassig besetzten Sportfesten und Meisterschaften. So werden z.B. die Stadionrekorde über 3000m und 5000m von Dr. Thomas Wessinghage gehalten, der früher zur Weltklasse gehörte. Durch die widrigen Wetterverhältnisse (Regen, Wind) und störende Wasserpfützen auf der Bahn waren gute Zeiten diesmal nicht unbedingt zu erwarten.

Der TuS Deuz schickte fünf Aktive ins Rennen, die allesamt zu den Mitfavoriten in ihren Klassen gehörten.

Den Anfang machte Trainergattin Gabi Müller-Scherzant über 5000m, die sich knapp ein halbes Jahr nach ihrer Knie-OP schon fast wieder in Bestform befindet. Gabi lief ein perfektes Rennen und ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als ihre Konkurrentin Gudrun Rodloff am Anfang fast 50 Meter enteilt war. Nach der Hälfte des Rennens hatte Gabi den Rückstand aber wieder aufgeholt und setzte zum Überholen an, da stieg Gudrun Rodloff aus. Ihren beruhigenden Vorsprung auf Tanja Janßen (SuS Schalke 96) brachte Gabi dann sicher und ungefährdet „nach Hause“ und wurde in 19:51,19 min westdeutsche Meisterin in der Klasse W45!

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Danach ging Susanne Büdenbender ebenfalls über 5000m an den Start und das als Titelverteidigerin in ihrer Altersklasse W50. Aber Susanne traf auf ganz starke Konkurrenz und spielte bei der Titelvergabe diesmal keine Rolle. Die beiden schnellsten Frauen dieser Klasse liefen sogar unter 20 Minuten! So musste sich Susanne diesmal mit 21:13,92 min und Platz 4 zufriedengeben.

Beim anschließenden 10000m Lauf der Frauen lief schon im Vorfeld alles auf einen Zweikampf zwischen Tina Schneider und Yemane Hagos Mealat (SG Wenden) hinaus.

Schon von Beginn an setzten sich diese beiden Läuferinnen vom Feld ab und wechselten sich regelmäßig in der Führungsarbeit ab. Bei Kilometer Acht trat dann Yemane Hagos Mealat unwiderstehlich an und konnte sich mit einer starken Tempoverschärfung schnell und deutlich von Tina lösen, die ihr erstes 10000m Bahnrennen überhaupt bestritt. Mit 37:44,31 min belegte Tina aber einen guten zweiten Platz. Die Wahl ihrer Schuhe (Laufschuhe anstatt Spikes) und fehlende Erfahrung auf dieser Distanz verhinderten eine bessere Endzeit, aber auch so konnte Tina mit ihrem 10000m Debut durchaus zufrieden sein.

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Das 10000m Rennen der Männer sollte dann ebenfalls von zwei Läufern aus den Kreisen Siegen und Olpe beherrscht werden. Die beiden afrikanischen Läufer Yohannes Hailu Atey und Berhe Ejob Salomun (SG Wenden) setzten sich in Abwesenheit von „Überflieger“ Tim-Arne Sidenstein bereits nach zwei Kilometern an die Spitze des Feldes und sollten da auch bis zum Ende bleiben. Ab der Hälfte machte einzig und alleine Yohannes das Tempo, während sein Konkurrent und Freund aus Wenden nur noch „lutschte“ und sich dranhing. Es kam dann wie es kommen musste; Salomun setzte 600 Meter vor Schluss zum langgezogenen Endspurt an und ließ dem, durch ständige Führungsarbeit müden, Yohannes Hailu Atey keine Chance. Das Verhalten von Salomun ist zwar bei Meisterschaften durchaus legitim, wird aber in Läuferkreisen nicht gerne gesehen. Wendens Trainer Egon Bröcher entschuldigte sich jedenfalls nach dem Rennen sofort bei seinem Deuzer Trainerkollegen für das Verhalten seines Schützlings, der den Titel mit 30:40,31 min holte und Yohannes (30:47,08 min) auf Platz 2 verwies.

Last but not least ging Andreas Senner ebenfalls über 10000m an die Startlinie und sollte eindrucksvoll seiner Favoritenrolle gerecht werden. Von Anfang an klaffte eine Lücke zu seinem größten Konkurrenten Dirk Voigt-Krämer (Solinger LC). Seinen Vorsprung baute Andreas kontinuierlich aus und holte sich in 35:44,81 min letztlich ungefährdet den westdeutschen Meistertitel in seiner Altersklasse M45 !

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Zwei Meistertitel und zwei Vizemeisterschaften sorgten aus Deuzer Sicht für ein großartiges Ergebnis und bewiesen einnmal mehr, dass sich der TuS Deuz im Langstreckenbereich in der westdeutschen Spitze etabliert hat.