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Molzberg-Stadionlauf |
Samstag, den 14. Juni 2014 um 14:00 Uhr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
. Yohannes Atey: Beste Zeit seit 1999 - Frauen: Christl Dörschel souverän Deuzer schaffen 4 Einzelsiege, 3x Silber, 1x Bronze und 9 neue Bestzeiten! Bei der 6.Etappe in der elfteiligen Serie zum Ausdauer-Cup, der ältesten und größten Veranstaltung seiner Art im Siegerland und Umgebung, machten die Läufer diesmal bei der LG Sieg Station. Der Stadionlauf am Molzberg ist für viele Läufer einmal im Jahr eine willkommene Abwechslung und Standortbestimmung. Wer mal woanders einen Bahnwettkampf gelaufen ist, weiss was er an diesem Event hat- wieder einmal war es eine gut organisierte Veranstaltung. In der Vergangenheit hatte der Molzberglauf eigentlich nur einen einzigen (kleinen) Reibungspunkt, genau der trat leider auch diesmal wieder auf. Für eine durchaus meßbare Zahl von Teilnehmern war die Arbeit der Rundenzähler alles andere als akzeptabel, denn das Spektrum erstreckte sich von -1 bis +2 der tatsächlich absolvierten Stadionrunden. Insbesondere in den Feldern der ambitionierten Athleten (ab Lauf 3) kennen wahrscheinlich nahezu alle ihre Zwischenzeiten, weswegen die Anordnung einer dreizehnten Runde die Ausnahme bleiben sollte. Anerkennung erarbeitete sich dagegen der Stadionsprecher, denn im Lauf der leistungsorientierten Läufer, zweifelsohne der Höhepunkt des Abends, sorgte er für Stimmung und animierte die Zuschauer zu viel Beifall, während diese mit aktuellen Kilometerzeiten versorgt wurden. In der Tat deutete bereits zeitig alles auf einen Alleingang von Molzberg-Debütant Yohannes Hailu Atey hin, nachdem er sich nach 250m vom ebenfalls auf Bestzeit fokussierten Duo Sven-Christian Sidenstein und Nils Schäfer (beide SG Wenden) gelöst hatte. Die beiden Rothemden gaben 2013 ihrerseits ihr Debüt an gleicher Wirkungsstelle und belegten als heutige Zweite und Dritte im Vorjahr noch die Ränge 3 und 7. „Das Yohannes unter 15 Minuten laufen kann, hat er erst vor 2 Wochen in Koblenz (14:31' d.Red.) unter Beweis gestellt“, liess sich sein Trainer Dieter Müller schon vor dem Startschuss entlocken. Genau diesen Kurs schlug der Leichtfuß aus Eritrea auch hier wieder ein und durchlief nach 2:54'/5:50' und 8:52' die ersten 3 Kilometer. Bereits jetzt hatte er schon etliche Mitstreiter überrundet, was sich jedoch zunehmend schwieriger gestaltete, als sich das Feld auseinander zog. So verlor Yohannes mehrere Sekunden, strauchelte einmal und kam nur noch im Slalom voran. Der Sprecher bat immer wieder zu Recht dem Führenden die Innenbahn frei zu halten, jedoch kamen dem nur einige nach. Das sorgte für sehr viel Unverständnis im Zuschauerbereich, wobei auch die Anmerkung fiel, dass andere Sportarten hierfür eine „blaue Flagge“ hätten. Im letzten Kilometer zog Yohannes noch mal an, die „unter 15“ gerieten zwischenzeitlich in Gefahr, nachdem er im Kurvenbereich oft auf die längere Bahn 2 ausweichen musste. Das Ergebnis von 14:56min bekommt so noch mehr Stellenwert, ist aber wohl auch etwas Konsequenz des kurzfristig gestrichenen sechsten Laufes. Immerhin ist das die stärkste Molzberg-Siegerzeit seit 2004, als Carsten Thoma, damals 33jährig, als Gesamtsieger eine relativ identische Zeit (+0,10s) lief. Ebenso 10 Jahre ist es her, dass der Vorsprung auf den Zweiten im Ziel derart groß war! Rechnerisch exakt schaffte Yohannes sogar einen 15-Jahres-Bestwert, denn der letzte Läufer mit einer mathematisch noch „besseren“ Zeit war Maik Boller 1999 (14:56,5min). Bei den Frauen gab es auch einen Paukenschlag. Titelverteidigerin Rebekka Otterbach, welche sich diesmal wettkampfvorbereitend mit lockeren 20:44min als Trainingslauf begnügte, hätte aus dem Starterfeld heraus wahrscheinlich als Einzige Christl Dörschel (ehem. Viebahn) den Sieg streitig machen können. So war der Neuzugang der SG Wenden völlig allein auf weiter Flur und wurde vom Sprecher dafür gebührend gewürdigt. Dabei hatte sie sich nach eigener Aussage gar "keine besondere Zeit" vorgenommen und lief ihren ersten kurzen Saisonwettkampf aus dem Training heraus, nachdem sie vorher nur auf den längeren Strecken bis hin zum Marathon unterwegs war. Ihre 17:12min sind ein starkes Ergebnis und liegen sogar noch zwanzig Sekunden unter der Vorjahreszeit von Rebekka, welche ihrerseits 2013 nah an die Deutsche B-Norm auf dieser Distanz heranlief. Erfolgreich waren heute aber auch viele andere Läufer, angefangen von den Jüngsten, die sich oft am meisten über die Medaillen freuen. Bei den Senioren lief Werner Stöcker (LG Wittgenstein) mit unglaublichen 22:11' ebenso eine rekordverdächtige Zeit der M75- eine stärkere Molzberg-Zeit ist für seine Klasse nicht ermittelbar! Seine LG-Vereinskollegin Conny Wagener (58) ist mit ihren ganz starken 20:48' auch altersklassenübergreifend bis hinab in die W30 nur von Christl Dörschel und Ramona Wied (W40 1.) „geschlagen“ wurden, alle Achtung! Zufriedenheit konnte man auch im Lager des TuS Deuz in den Gesichtern der Teilnehmer ablesen. Manuel Wörmann verbesserte seinen Vorwert um satte 39 Sekunden, was in seinem Leistungsbereich nochmal eine besondere Wertigkeit hat. Hinter Markus Mockenhaupt belegte er Gesamtrang 5 und sah vor seiner letzten Runde bereits seinen Teamkollegen in den Zielkanal einbiegen. Neue persönliche Bestzeiten erliefen sich ebenso Holger Klein, der noch weiteres Potential bei sich sieht und wohl auch noch „die 18“ aus dem Weg räumt! Yannik Ax und Rainer Müller absolvierten beide ihren ersten 5000m-Bahnlauf im Vatro-Trikot, gleiches taten Gerhard Schneider und Günter Bieler, die darüberhinaus sogar noch das Treppchen erklommen. In der M60 belegte Deuz damit die Ränge 2-4, geballte Kraft welche bereits im Jahresinterview vor Saisonbeginn von Trainer Müller so angekündigt wurden war. Er war es auch, welcher kurzfristig Davina Bohn einlud und sie sogar im starken Lauf 4 ins Rennen schickte. Das hat letztlich gut funktioniert, mit 20:14' hat die heutige WU18-Gewinnerin mit Sicherheit alle Erwartungen erfüllt und lief damit auch schneller als ihre Teamkollegin Isabel Pfeifer letztes Jahr, wie er weiterhin anmerkte und ergänzte, dass so auch "ohne die verhinderte Isabel die Punkte nach Deuz geholt werden konnten". Sehr besonders ist auch das Erreichen einer neuen persönlichen Bestleistung durch zwei der erfahrenen Strategen. Sascha Görg und Andreas Oster arbeiteten unisono hart dafür und scheuten sich nicht, auch spezielle Trainingseinheiten auf der Bahn zu absolvieren, was alles andere als selbstverständlich ist, wenn man beruflich voll eingespannt ist. Dabei liess sich gerade Andreas vorher nicht in die Karten gucken und kündigte eigentlich einen „normalen“ Wettkampf an ... Alle Deuzer in der Übersicht:
Ergebnisse: martin-stinner.de/ Bilder: Eigenes Archiv sowie Album von Christian Jung (1) Läufer unter 15 Minuten am Molzberg:
Der Autor erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Quelle: Martin Stinner
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